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Regiogeld
jeudi 9 août 2012
jeudi 26 avril 2012
Das Regiogeldprojekt startet in die zweite Phase
Nachdem in einer ersten, einjährigen Phase geprüft wurde, ob ein Regiogeld
im Kanton Redingen machbar und sinnvoll ist, startet nun die Phase der
konkreten Umsetzung. Das EU-LEADER-Programm hat dafür eine Folgefinanzierung
bewilligt. Unser Ziel ist, dass der Kanton Redingen im Januar 2013 sein eigenes
Regiogeld bekommt.
Was in der ersten Phase passiert
ist...
Austausch mit Experten
Zahlreiche Experten wurden um ihre Einschätzung zum Redinger Regiogeldprojekt
befragt, darunter aus Luxemburg z.B. Frédéric-Michael Foeteler (ehemaliger
Projektleiter von “Minicash”), Alfred Groff (Präsident des “Tauschkrees
Lëtzebuerg”) und Marc Hemmerling (ABBL: Head of Organisation, Technologie,
Payment Systems). Im Ausland traf man sich vor allem mit Personen, die
Erfahrungen in der Praxis mit Regiogeldern gesammelt haben, darunter z.B. Frank
Jansky (Vorsitzender des Deutschen Regiogeldverbands), Rolf Schilling
(Projektkoordinator der “Talente Genossenschaft Vorarlberg, welche mehrere
Regiogelder in Österreich koordiniert), Georg Moosbrugger (Bürgermeister der
Vorarlberger Gemeinde Langenegg, in der das Regiogeld “Langenegger Talente”
zirkuliert) und Franz Galler (Initiator und Verwalter des “Sterntaler”, dem
Regiogeld im Berchtesgadener Land), um nur diese zu nennen. Die Unterstützung
durch die Gemeinde Beckerich und das EU-LEADER Programm wird allgemein als großer
Vorteil betrachtet.
Austausch mit Akteuren des Redinger Kantons
Außerdem wurde den Bürgern des Kantons und insbesondere den Geschäftsleute,
von deren freiwilliger Kooperation der Erfolg des Regiogeldes schließlich
abhängt, auf den Zahn gefühlt. Es liegt auf der Hand, dass die Idee einer
Zweitwährung für den Kanton Redingen manchen zunächst merkwürdig vorkommt. Mittlerweile
überwiegt bei vielen aber die Neugier und es zeichnet sich ab, dass genügend
Bürger und Unternehmer mitmachen wollen. Immer mehr setzt sich die Erkenntnis
durch, dass ein regionales Zahlungsmittel besser geeignet ist um regionale
Wirtschaftskreisläufe zu stimulieren, als regionale Einkäufe mit Euro. Denn die
Euros verschwinden schnell aus der Region, während ein Regiogeld weiter im
Kanton zirkulieren würde.
Daneben gab es erste Gespräche mit Vertretern von zwei im Kanton Redingen
vertretenen Banken, um diese für ihre Mitarbeit am Projekt zu gewinnen.
Zunächst würden die Banken den Umtausch von Euro und Regio sicherstellen.
Später wollen wir eine Kontoführung in Regiogeld ermöglichen.
Gründung einer Arbeitsgruppe
Im Anschluss an einen Informationsabend zum Thema Regiogeld für den Kanton
Redingen, hat sich eine vierzehnköpfige Arbeitsgruppe gegründet, die zusammen
mit den Verantwortlichen am Konzept des Regiogeldes gefeilt hat und noch weiter
feilt. Die Heterogenität der Gruppe zeigt, dass das Interesse an einem
Regiogeld keineswegs nur aus einer bestimmten Richtung kommt. Außerdem ist auf
diese Weise sichergestellt, dass möglichst verschiedene Interessen respektiert
werden und in das Konzept des Regiogeldes einfließen. Einig ist man sich
jedenfalls in dem Punkt, dass man nicht ohnmächtiger Zuschauer der Geschehnisse
im Finanzbereich sein will, sondern Selbstbestimmung gegenüber der Macht und
den angeblich alternativlosen Sachzwängen des Geldes zurückgewinnen will. Neue
Mitlieder sind natürlich noch immer willkommen und können sich bei Max Hilbert
(Projektkoordinator) melden.
Zusammenfassung der wichtigsten Eckdaten des
Regiogeld-Konzepts
Das Regiogeld wird in Form von Gutscheinen in Umlauf kommen. Man wird sie
erhalten, indem man Euros Eins zu Eins dagegen eintauscht. Die Euros werden
dann auf ein Sparbuch hinterlegt, womit das Regiogeld eine Wertdeckung in Euro
erhält. Beim Rücktausch in Euro wird eine fünfprozentige Gebühr berechnet,
damit die Betriebe animiert werden, das Regiogeld weiter zu verwenden um somit
regionale Wirtschaftskreisläufe aufzubauen. Ein Teil der
Einnahmen aus der Gebühr soll der Verwaltung des Regiogeldes dienen, ein
anderer Teil wird an soziale Einrichtungen gespendet werden.
...und wie es nun weitergeht.
Namenswettbewerb
Eines liegt auf der Hand: Unser Regiogeld braucht einen klingenden Namen.
Im Vertrauen auf die Kreativität der Bürger, wollen wir also einen Wettbewerb
zur Namensfindung organisieren. Vorschläge sind jederzeit willkommen, der
offizielle Start sowie die Deadline werden aber noch bekanntgegeben. Der
Gewinner wird natürlich einen kleinen Preis erhalten.
Vereinsgründung
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe werden einen gemeinnützigen Verein
gründen, der die Gemeinde Beckerich als Projektträger ablösen und das Regiogeld
verwalten wird. Das Zahlungsmittel für den Kanton Redingen wird somit in
Bürgerhand übergeben, damit es demokratisch verwaltet werden kann. Jeder, der
Regiogeld annimmt, soll Vereinsmitglied werden, um seinen Einfluss geltend
machen zu können. Der Verein wird dann die allgemeinen Geschäftsbedingungen festlegen
und Verträge mit den Betrieben abschließen.
Im Herbst können dann erste Regiogeld-Abonnements vorbestellt werden. Bis
zum Start ist aber noch einiges zu tun. Fragen, Ideen und Vorschläge sind
jedenfalls immer willkommen.
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